Der Betreiber dieser nichtkommerziellen Webseite ist der hoch-engagierte Martin Mitchell in Australien (ein ehemaliges “Heimkind” in kirchlichen Heimen im damaligen West-Deutschland) |
ZDF TV "MONA LISA" 07.10.2007, 18:00 Uhr bis 18:30 Uhr.
»Schwarze Pädagogik - Dunkle Seite der Heimerziehung«
Bis in die 70er Jahre wurden Zöglinge geschlagen, gedemütigt und gezwungen,
Sträflingskleidung zu tragen. Die Jugendlichen mussten, u.a.,
im "Landesfürsorgeheim Glückstadt" (ex NS-"Arbeitserziehungslager")
unentlohnt, bis zur Erschöpfung in Steinbrüchen arbeiten.
Ein kaum bekanntes und düsteres Kapitel deutscher Zeitgeschichte.
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Am Sonntag, 7. Oktober 2007 lief in der ZDF-Sendung "Mona Lisa" der TV-Beitrag [ Enthoben aus dem Internet @ http://www.heute.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,7012054,00.html ]
Schwarze PädagogikDunkle Seite der Heimerziehung"Landesfürsorgeheim Glückstadt", das hört sich gut an. In den 30er und 40er Jahren war es ein nationalsozialistisches Arbeitslager. Noch bis Anfang der 70er Jahre wurden hier die Zöglinge geschlagen, gedemütigt und gezwungen, Sträflingskleidung zu tragen. Die Jugendlichen mussten in Steinbrüchen bis zur Erschöpfung arbeiten. Erst jetzt brechen die Opfer ihr Schweigen, fordern Rehabilitation. ML über ein kaum bekanntes und düsteres Kapitel deutscher Zeitgeschichte. Die Hölle von Glückstadt, so nannten die Heimkinder ihre geschlossene Anstalt. Ehemals ein Zuchthaus, in der Nazi-Zeit ein Konzentrations- und Arbeitslager. Bis 1974 sperrte man hier so genannte schwererziehbare Jugendliche aus ganz Deutschland weg.
Den Erziehern ausgeliefertOtto Behnck kam als 18-Jähriger nach Glückstadt. Er hatte die Lehre abgebrochen, Zoff mit den Eltern und war in eine Wohngemeinschaft gezogen. Gründe genug für das Jugendamt Bad Oldesloe, ihn 1970 ins Heim einzuweisen. Wir sollten hier umerzogen werden, sagt er heute und fügt hinzu: "Also, ich denke da an einige Jungs, die gut waren. Und ich glaube, die sind hier kaputt gemacht worden." Etwa 140 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 21 Jahren wurden in dem Heim gedrillt und waren der Willkür ihrer Erzieher ausgeliefert. Zur gleichen Zeit wie Otto Behnck war auch Frank Leesemann dort untergebracht. Er war gerade mal 14, als er im September 1969 vom Jugendamt Eckernförde eingewiesen wurde. Begründung: Er sei asozial und könne sich der Gesellschaft nicht anpassen. Seine Karteikarte stammte noch aus der Nazizeit. Auch das Personal mit seinen fragwürdigen Erziehungsmethoden wurde zum Teil aus dieser Zeit übernommen. "Wir sind gedemütigt, geprügelt worden und man hat versucht, uns zu entehren", erinnert sich Leesemann.
Eingesperrt ohne rechtliche GrundlageZu dieser Menschenverachtung gehörte auch, dass die Jugendlichen gezwungen wurden, die alte Häftlingskleidung aus Nazibeständen aufzutragen: mit einem Winkel versehen, gebrandmarkt wie ein Schwerverbrecher. Obwohl man kaum irgendwas verbrochen habe, nie vor einem Richter gestanden habe, sei man dort einfach eingepfercht worden, so Leesemann. Es herrschte ein straffer Tages-Ablauf: In aller Frühe zum Netze stricken im Akkord, acht Stunden lang. Der Lohn für 1000 Knoten war eine Zigarette. Was blieb, waren vereiterte und kaputte Hände. Aber das interessierte niemanden.
Wer nicht spurte, wurde isoliert in einer Einzelzelle, von den Jugendlichen "Bunker" oder "Box" genannt. Nur eine Pritsche und ein Eimer für die Notdurft, mehr gab es nicht. Tagelang, wochenlang. "Ich habe dort Asthma gekriegt, die Zelle war feucht und es wurde auch verdunkelt", erklärt Leesemann. Obwohl solche drakonische Strafen drohten, versuchten die Jugendlichen immer wieder zu fliehen, aber vergeblich, denn ein Entkommen gab es nicht. Der Tod als letzter Ausweg"Hansi Baier ist in diese Anstalt gekommen, weil er Schulschwänzer war. Er hat keine Lust gehabt, in die Schule zu gehen, und da hat man ihn in dieses 'Kinder-KZ' gesteckt", so der Zeitzeuge. "Den Bengel haben die auf dem Gewissen. Der hat sich im Bunker unten erhängt. Er hat das nicht mehr ausgehalten und hat sich das Leben genommen." Auch andere Jugendliche brachten sich dort um. Ein Landtagsausschuss stellte schon im August 1969 fest: "Es müsse bezweifelt werden, ob die in Glückstadt praktizierte Erziehung überhaupt noch verantwortet werden kann." Aber erst fünf Jahre später wurde das Heim geschlossen, die damals Verantwortlichen sind bis heute nicht zur Rechenschaft gezogen worden.
Jetzt, fast 40 Jahre später, soll diese dunkle Seite deutscher Heimerziehung endlich aufgearbeitet werden. Gitta Trauernicht, Sozial- und Jugendministerin in Schleswig-Holstein, macht Hoffnung: "Wie ist es mit der psychischen Verfassung, wie ist es mit der Möglichkeit aufarbeiten zu können, wie ist es mit dem berechtigten Interesse nach Entschuldigung und nach Transparenz dessen, was da damals geschehen ist? Da kann auch ich, als Landesministerin, einiges machen." Nur ein Blumengebinde erinnertEs waren Kinder und Jugendliche, deren Leben hier in Glückstadt, in der Obhut des Staates, nachhaltig zerstört wurde. Das hat unglaubliche Folgewirkungen für die Entwicklung gehabt, das hat Schädigungen an der Entwicklung dieser Menschen verursacht, für die wir uns heute schämen müssen. An der Stelle des Heims steht heute eine neu errichtete Wohnanlage. Es gibt eine Gedenktafel, jedoch nur für die Opfer der Nazi-Zeit. An das Leid der Jugendlichen erinnert nur ein Blumengebinde. |
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Siehe auch "Ehemalige Heimkinder" @ heimkinderopfer.blogspot.com und heimkinderopfer2.blogspot.com |
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